JARIndia

Für unseren Sohn

Juli

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Es war ganz schön ruhig geworden hier, um uns, die letzten Wochen, ja Monate… Es fehlte die Zeit und die Muse etwas zu schreiben, oder war es die Angst davor zuviele Gefühle, zuviele negative Gedanken zu teilen? Denn die letzten Wochen waren schwer. Wie erwartet. Der Juli hat sich still und leise seinen Weg gebahnt. Der Juli. In dem letztes Jahr noch alles so voller Vorfreude war. Der Juli, von dem wir nicht einmal dachten, dass Jari geboren wird. Der Juli, der uns nun soviel bedeutet…

„Letztes Jahr um diese Zeit…“ So, oder so ähnlich wacht man seit ein paar Wochen jeden Tag auf. Die Erinnerungen sind  jetzt so konkret. Letztes Jahr an Philipps Geburtstag, letztes Jahr am Hochzeitstag der besten Freundin, letztes Jahr… als Jari noch gesund und munter mit seinem großen Füßen unter meine Rippen getreten hat.
Jetzt stehen wir hier. Wir stehen noch. Aber unser Leben ist immer noch, auf diese schlimme und unveränderliche erschüttert worden.
Jaris erster Geburtstag steht bevor. Die Gefühle, die damit einher gehen sind sehr intensiv. Vielleicht intensiver als gedacht. Jari ist mitgewachsen, in unseren Köpfen und Herzen. Er ist jetzt schon ein aufgeweckter kleinr Junge, der an der Hand, vielleicht sogar schon alleine läuft, die Welt entdeckt, mit diesen wunderschönen blauen Augen. Er ist immer bei uns und doch fehlt er uns so schrecklich.

Dieser, sein erster Geburtstag, und damit verbunden auch sein erster Todestag, führen mir einmal mehr vor Augen, dass die Zeit unaufhaltsam fortschreitet. Ohne Rücksicht. Und dann plötzlich ist ein Jahr vorbei. Die Vorstellung, nein, die Gewissheit, dass man ein Leben ohne Jari leben muss, wird durch seinen Geburtstag wieder einmal zu deutlich. Ein Geburtstag ohne die Hauptperson. Und das ist nur der Erste…

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Letztes Jahr, vier Tage vor Jaris Geburt.

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